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Italien

Ohne Wein wäre Italien nur Pizza. Und Fußball. Und um einiges ärmer was den wirtschaftlichen Erfolg des Landes angeht. Die Gesamte Rebfläche beträgt 830.000 ha und trägt mit den weltweit beachteten Weinen wesentlich zum Erfolg Italiens bei. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Italien bei 50 Litern. Eingeteilt werden die Weine in einem einfachen, vierstufigen System. Der einfachste Wein ist der Tafelwein (Vini Comuni), gefolgt von IGT (Indicazione Geografica Tipica. IGT Weine sind beispielsweise auch einige der teuersten Tropfen Italiens, die keine DOC oder DOCG-Status erhalten, da andere Trauben verwendet werden als eben in dieser Kategorie vorgeschrieben ist. Den DOC-Status (Denominazione die origine controllata) kann man mit dem Deutschen QbA vergleichen, das Rebmaterial muss aus dem genannten Gebiet sein. Die Ausbaustufe zu DOC ist DOCG (Denominazione die origine controllata e Garantita), vergleichbar mit dem deutschen Siegel „Prädikatswein“. Diese müssen im genannten Gebiet angebaut und auch abgefüllt werden und dürfen keinesfalls in Tanks transportiert werden.

Italien lässt sich leicht in drei Hauptgebiete eingeteilt werden:

In Norditalien (kühles Klima) wachsen hauptsächlich säurebetonte Weine wie Moscato d´Asti, Pinot Grigio, Soave, Barbera, Valpolicella und Nebbiollo

In Mittelitalien (warmes Klima) wachsen hauptsächlich reife, säurebetonte Weine wie Lambrusco, Vermentino, Sangiovese, Montepulciano oder Vin Santo

In Süditalien (heißes Klima) wachsen hauptsächlich fruchtige, reife Weine wie Vermentino, Grenache, Primitivo, Negroamaro, Nero d´Avola und Marsala.

Südtirol: Hohe Anerkennung erlangen hier regelmäßig die Weißweine wie z.B. Sauvignon Blanc, Silvaner, Gewürztraminer und Pinot Grigio. Auf etwas 5.000 ha werden vornehmlich DOC-Weine produziert, facettenreiche Weine gelangen hier in die Flasche und erfreuen sich gerade in letzter Zeit einer immer größer werdenden Begeisterung. In Südtirol werden auch drei bekannte, autochthone Rebsorten angebaut: Vernatsch, Gewürztraminer und der Lagrein.

Piemont: Im Piemont gibt es nicht nur den besten weißen Trüffel der Welt und einen Schaumwein Namens Asti, es werden hier auf knapp 50.000 ha auch super Rotweine angebaut. Bekannt ist vor allem der Barolo und der Barbareso. Des weiteren kommen aus dem Piemont die besten und bekanntesten Vermouth wie Martini oder Cinzano.

Venetien: Westwärts vom Gardasee bis an die Alpen erstreckt sich dieses Gebiet mit knapp 75.000 ha Rebfläche. Überregionale Bekanntheit haben vor allem der Amarone della Valpolicella, Bardolino Superiore, Custoza, Prosecco und der Soave.

Toskana: Spezialisiert auf den Sangiovese, hat diese Traube doch einen Mindestanteil im Chianti von 75%. Weitere Rebsorten im Anbau sind Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Syrah, Canaiolo, Vermentino und Malvasia für den Vin Santo. Auch der Brunello di Montalcino (und der kleine Bruder Rosso die Montalcino) werden aus einer Art des Sangiovese gemacht, hier jedoch zu 100%. Die Bezeichnung Super-Toskaner kommt daher, dass diese Weine (beispielsweise der Tignanello, Ornellaia oder der Masetto) nicht den DOC-Status Status zugesprochen bekommen, da diese Weine Trauben beinhalten die hierfür schlicht und ergreifend nicht vorgesehen sind. Daraus ergab sich, dass diese Weine als Tafelwein verkauft werden müssen, und den Preis eines DOCG-Weines haben (und einiges mehr).

Der aus der Toskana kommende Chianti hat fünf Ausbaustufen: 

Chianti: 6 Monate im Holzfass
Chianti Montespertoli: 9 Monate im Holzfass
Chianti Classico: 1 Jahr Holzfass
Chianti Riserva: 2 Jahre Holzfass
Chianti Gran Selezione (nur Classico): 2,5 Jahre Holzfass